Unser Wahlprogramm für Werder Werder – eine lebenswerte Stadt Liebe Bürgerinnen und Bürger, Werder ist eine sehr lebens- und liebenswerte Stadt. Wir, die hier umgeben von der Havel und zahlreichen Seen leben, sind verwöhnt von schöner Natur und herrlichen Landschaften. Die Stadt Werder zeigt sich urban, sie ist in ihren Ortsteilen aber auch Dorf und ländlicher Raum. Potsdam und Berlin sind nur eine kurze Bahnfahrt entfernt, was Werder attraktiv für Pendlerinnen und Pendler macht. In Werder begegnen sich Menschen aus Ost und West wie aus vielen anderen Regionen der Welt. In Werder lässt es sich gut gemeinsam leben. Als Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind wir zutiefst überzeugt, dass wir Werder und dieses Lebensgefühl bewahren und stärken wollen. Dazu gehört, das Gute weiter so zu führen wie bisher. Dazu gehört zu schauen, was wir besser als bisher machen können. Dazu gehört auch, das anzupacken und anders zu machen, was bisher nicht gut funktioniert hat. In den vergangenen Jahren wurde versäumt, auf wichtige Herausforderungen einer auf das Doppelte angewachsenen Stadt angemessen zu reagieren. Obwohl Werder eine wohlhabende Stadt ist, wurde zu wenig in die öffentliche Grundversorgung investiert. Für die bisherige politische Mehrheit standen Prestigeprojekte im Vordergrund, während wichtige Bereiche der Daseinsvorsorge wie beispielsweise gute Schulen oder bezahlbarer Wohnraum sowie Fragen des Umwelt- und Naturschutzes vernachlässigt wurden. Wichtige Entscheidungen wurden ohne ausreichende Berücksichtigung der Bedürfnisse und Meinungen der hier lebenden Menschen getroffen. Das wollen wir ändern. Wir GRÜNE sind davon überzeugt, dass Werder nach über dreißig Jahren einen neuen Kurs braucht. Einen Kurs, der auf den Prinzipien der Nachhaltigkeit, sozialen Gerechtigkeit und demokratischen Teilhabe basiert. Einen Kurs, der die Bedürfnisse der Menschen in Werder in den Mittelpunkt stellt und eine lebenswerte Zukunft für alle sicherstellt. Wir sind entschlossen, diesen Wandel herbeizuführen und eine starke Politik voranzubringen, die sich für die Interessen aller Bürgerinnen und Bürger einsetzt. Am 9. Juni haben Sie die Möglichkeit, mit Ihrer Stimme den Wechsel herbeizuführen. Wir bitten Sie herzlich, sich aktiv an diesem demokratischen Prozess zu beteiligen und für eine bessere Zukunft für Werder einzutreten. Ihre Stimme zählt, Ihre Entscheidung kann den Unterschied machen. Gehen Sie wählen: an erster Stelle demokratisch – und natürlich gerne GRÜN! Für eine lebenswerte, klimaneutrale StadtWir GRÜNE möchten Werder in eine klimaneutrale Zukunft führen. Als ersten Schritt dahin möchten wir mit den Werderaner Bürger:innen eine ergebnisoffene Diskussion darüber führen, wie wir dieses Ziel gemeinsam erreichen können.Anknüpfend an die guten Erfahrungen anderer Kommunen wie Templin oder Kleinmachnow möchten wir eine:n Klimaschutzmanager:in einstellen, um diesen Prozess in professionelle Hände zu geben und in Zusammenarbeit mit der Stadt und ihren Bürger:innen einen Klimaaktionsplan auszuarbeiten.Unsere Region bietet zahlreiche Möglichkeiten, regenerative Energie selbst zu erzeugen, zum Beispiel durch die Nutzung von Geo- oder Hydrothermie. Auch durch die Nutzung von Windkraft und Photovoltaikanlagen ließe sich unsere Energieversorgung stärken.Photovoltaikanlagen auf allen öffentlichen und gewerblich genutzten Dächern sind ein wichtiger Anfang. Aber auch bei Privathaushalten gibt es ein großes Potential. Wir setzen uns dafür ein, dass regenerative Energiegewinnung den Einwohner:innen direkt zugutekommt und nicht über den Umweg großer Konzerne läuft. Wir GRÜNE werden sicherstellen, dass Bürger:innen in Werder ein kostenloses Beratungsangebot zu Photovoltaik, Energiesparmöglichkeiten und finanzieller Förderung vorfinden. Werders Natur schützen und erlebbar machenWerder ist nicht nur geprägt von zahlreichen Seen und der Havel. Wir schätzen unsere Region auch für ihre vielfältige Natur und reichen Landschaften. Dazu gehören ausgedehnte Gewässerränder mit ihren Schilfzonen, ehemalige Tonabbaugebiete wie dem Stadtwald und die Glindower Alpen, Moore und Salzwiesen wie Krielower Moor und Glindower Torfwiesen, und nicht zuletzt auch unsere Obstanbaugebiete, die zum Beispiel am Panoramaweg erlebbar sind. Diese wertvollen Landschaften wollen wir besser schützen, denn sie bieten Lebensraum für viele Insekten und Wildtiere und dienen der Naherholung. Wir möchten, dass der Erhalt von Natur, Landschaft und attraktiven öffentlichen Uferzonen Vorrang haben vor Privatinteressen. Die Zerstörung von Seerosenwiesen zum Ausbau einer Marina oder der rücksichtslose Umgang mit unserem Stadtwald dürfen sich nicht wiederholen.Erholungsgebiete wie der Stadtwald und die Glindower Alpen müssen erlebbar sein und gepflegt werden. Bäume sind nicht nur schön anzuschauen, sie bieten Lebensraum für viele Tiere, helfen bei der Wasserhaltung und bieten Schatten in heißen Sommern. Unsere Bäume möchten wir GRÜNE deshalb durch eine Baumschutzsatzung schützen – wie viele Nachbargemeinden es auch tun. Die zurückliegenden Trockenperioden haben viele Straßenbäume nicht überlebt. Wo wir Straßenbäume verloren haben, wollen wir zügig neue Bäume pflanzen. In Trockenzeiten müssen die Straßenbäume ausreichend gewässert werden.Ein naturnaher Ansatz im Umgang mit städtischem Grün ist uns ein besonderes Anliegen: Wir streben nach mehr und artenreichen Blühstreifen, reduzieren den unnötigen Einsatz von Mähmaschinen, fördern Hecken, Gehölze und Bäume sowie eine angemessene Bewässerung während Hitzeperioden. Der zunehmenden Verbreitung von Schottergärten sowie der zunehmenden Versiegelung von Flächen möchten wir entgegenwirken.Der für Werder prägende Obstanbau soll auch unter den Bedingungen des Klimawandels erhalten und unterstützt werden. Dies erfordert nicht nur die Sanierung und Modernisierung des Glindower Brauchwasserwerks (Havelwasser), sondern auch eine zeitnahe Planung zur Sanierung und Modernisierung des zugehörigen Leitungssystems, um eine zuverlässige Wasserversorgung für die Obstplantagen sicherzustellen. Wasser: Werders größtes Gut bewahrenWasser ist ein wertvolles Gut, an das sich konkurrierende Interessen knüpfen. Durch steigende Einwohnerzahlen und zunehmende Phasen langer Trockenheit steigt in Werder der Bedarf an kostbarem Trink- und Brauchwasser. Werders (Obst-)Bauern benötigen in trockenen Zeiten Wasser für die Bewirtschaftung ihrer Flächen. Gleichzeitig verlangen Ökosysteme einen Mindestdurchfluss in Bachläufen und Flüssen. Wasser ist auch notwendig, um Feuchtgebiete und Moore wieder zu vernässen – eine notwendige Maßnahme zur vermehrten Kohlenstoffspeicherung.In den letzten Jahren zeigen sich an Werders Gewässern deutliche Folgen des Klimawandels: Dazu gehören die stark schwankenden Wasserstände am Plessower See und des Grundwassers. Lange niederschlagsarme Phasen mit sehr niedrigen Pegelständen wechseln sich ab mit Zeiten sehr ergiebiger Starkniederschläge. Die Wissenschaft sagt voraus, dass sich diese Schwankungen weiter verstärken werden.Wir GRÜNE möchten eine lokale Wasserstrategie für Werder entwickeln, die diese Entwicklungen sowie die vielfältigen Bedarfe berücksichtigt und ökologische Lösungen aufzeigt. Zentral ist für uns, das Wasser in niederschlagsreichen Zeiten in unserer Region zu halten. Dazu muss die Entwässerung in die Havel deutlich verringert und auf Zeiten übermäßig hoher Pegelstände begrenzt werden. Außerdem möchten wir Wirtschaft und Privathaushalte dabei unterstützen, ihre Wassernutzung zu verbessern, indem der Trinkwasserverbrauch möglichst stark durch Brauchwassernutzung unterstützt und ersetzt wird. Wir fördern die Nutzung von Brauchwasser in der Landwirtschaft sowie für Grünflächen und Bäume. Bezahlbarer Wohnraum für alleWerder hat große Entwicklungspotentiale, und in den nächsten Jahren ist mit weiterem Zuzug zu rechnen. Wir GRÜNE möchten diesen Wachstumsprozess aktiv mitgestalten, wobei wir insbesondere auf soziale und ökologische Aspekte Wert legen. Aktuell fehlt es in Werder vor allem an bezahlbarem Wohnraum. Um kurzfristig Abhilfe zu schaffen, möchten wir ein Leerstandskataster erstellen und Eigentümer leerstehender Wohnungen dabei unterstützen, diese zu vermieten.Langfristig möchten wir in Werder bezahlbaren Wohnraum schaffen, insbesondere durch den Bau von familien- und altersgerechten Mehrfamilienhäusern. Bei der Entwicklung neuer Quartiere und Bauprojekte streben wir an, dass mindestens 20 Prozent der Wohnungen zu dauerhaft erschwinglichen Preisen angeboten werden. Dadurch wollen wir sicherstellen, dass Menschen mit unterschiedlichen Einkommensverhältnissen in unserer Gemeinde Wohnraum finden können, der ihren Bedürfnissen entspricht. Sichere Wege in ganz WerderWerder wächst, der motorisierte Verkehr in unserer Stadt nimmt zu. Viele Fußgänger und Radfahrer fühlen sich auf Werders Straßen unsicher und ausgebremst. Aus grüner Sicht ist Verkehrsplanung ein wichtiger Ansatzpunkt, um unsere Stadt der Zukunft zu gestalten. Wir möchten gemeinsam mit Werders Bürger:innen ein Verkehrskonzept für unsere Stadt erarbeiten, das die Bedürfnisse von Kindern und schwächeren Verkehrsteilnehmer:innen genauso im Blick hat wie die von Autofahrenden. Zahlreiche Kommunen in Deutschland zeigen bereits, dass eine Verkehrsplanung möglich ist, mit der alle sicher und zügig ihr Ziel erreichen können – egal ob zu Fuß, mit Rad, Bus oder Auto.Maßnahmen für mehr Verkehrsgerechtigkeit in Werder sind ausgebaute, sichere Fuß- und Radwege zwischen der Kernstadt und den umliegenden Ortsteilen und Gemeinden, außerdem Vorrangstraßen für Fahrräder und reduzierte Geschwindigkeiten in der Ortschaft. Attraktive Radverbindungen und sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Knotenpunkten des öffentlichen Nahverkehrs werden nicht nur von Einwohner:innen, sondern auch von Touristen gerne genutzt und tragen so zu einer Reduzierung des Autoverkehrs bei. Außerdem braucht es regelmäßige Busverbindungen in alle Ortsteile: Je häufiger Busse fahren, desto mehr Menschen nutzen dieses Angebot. Dabei könnten neben dem Einsatz kleinerer Busse, wie der “Stadtbus”, auch ein “Rufbus-System” eine Rolle spielen. Die Busse sollten barrierefrei zugänglich sein, um allen Verkehrsteilnehmer:innen den Zugang zum Nahverkehr zu erleichtern. Gute Schulen, Kindergärten und SportstättenWir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass die Rahmenbedingungen für gutes, gemeinsames Lernen an unseren Schulen verbessert und ausgebaut werden. Viele Schulen in Werder sind in einem maroden Zustand. Sie müssen dringend renoviert und die Räume für den Fachunterricht zeitgemäß ausgestattet werden. So wollen wir das Lernumfeld für unsere Schüler:innen verbessern und unsere Schulen damit auch attraktiv für engagierte Lehrkräfte machen.Eine gute frühkindliche Betreuung liegt uns genauso am Herzen. Zentral hierbei ist ein bestmöglicher Betreuungsschlüssel: Als ideal bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren gilt ein Schlüssel von 1 zu 3, im Kindergarten sollte er bei 1 zu 7,5 liegen. Von diesen Werten sind wir in Werder noch weit entfernt. Das wollen wir durch verschiedene Maßnahmen ändern, insbesondere durch eine Erhöhung der finanziellen Mittel für Kitas sowie bessere Arbeitsbedingungen für Erzieher:innen.Im Sinne einer klugen Stadtentwicklung wollen wir für ausreichend und qualitativ hochwertige öffentliche Schul- und Kitaplätze sorgen. Dazu gilt es zum Beispiel, einen neuen Grundschulstandort mit eigenem Sportplatz zu planen.Angesichts der wachsenden Einwohnerzahl, des täglichen Schulsportbetriebs und der von Sportvereinen benötigten Hallenzeiten braucht Werder weitere Sportstätten. Wir unterstützen die zentrale Koordination der vorhandenen Kapazitäten. Insgesamt fehlen in der Stadt und in den Ortsteilen vor allem für Jugendliche attraktive Treffpunkte. Diesem Mangel wollen wir mit dem Bau neuer Sportplätze, verteilt auf das gesamte Stadtgebiet begegnen. Neben klassischen Sportplätzen wollen wir auch Platz für Skater in urbaner Umgebung schaffen, zum Beispiel den Bau einer Anlage auf dem Hartplatz. Regionale Wirtschaft unterstützenWir GRÜNE stehen für eine Wirtschaftspolitik in Werder, die Bewährtes fortführt und gleichzeitig neue Impulse für die Zukunft setzt. Für Werderaner Gewerbegebiete heißt das: den Einsatz von erneuerbaren Energien von Beginn an mitdenken und sie so attraktiv für Ansiedlungen moderner Unternehmen machen. Dazu gehört auch die Beschleunigung des Breitbandausbaus in unserer Stadt. Um die Bismarckhöhe als öffentlichen Ort und kulturellen Leuchtturm zu erhalten, braucht es eine Vision und städtisches Engagement. Wir GRÜNE kämpfen dafür, diesen einzigartigen städtischen Ort als Bürgerzentrum und Tagungsort einer breiten Öffentlichkeit zur Nutzung anzubieten und damit für zukünftige Generationen zu erhalten. Wir wollen dem Christian-Morgenstern-Museum am Standort eine langfristige Perspektive ermöglichen.Uns ist es ein großes Anliegen, den Absatz der regionalen Produkte in Werder zu stärken. Dafür wollen wir Impulse von erfolgreichen Initiativen wie dem Foodfestival „Festessen“ aufgreifen und weiterführen, zum Beispiel durch einen regelmäßigen Regionalmarkt auf dem Inselmarktplatz. In Werderaner Gemeinschaftseinrichtungen wie Seniorenunterkünften, Kitas, Schulen und Kantinen möchten wir, dass Essen bevorzugt von regionalen Anbietern stammt und möglichst viele regionale Zutaten enthält.Werder verfügt über vielfältiges Gewerbe, Restaurants und Einzelhandel. Wir GRÜNE freuen uns über die vielen Gewerbetreibenden und unterstützen deren großes Engagement, das nicht nur den Werderaner Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch unseren Gästen zugutekommt. Den Obstanbau möchten wir bei Herausforderungen wie der Anpassung an den Klimawandel und der Suche nach Nachfolger:innen unterstützen. Mitsprache und Beteiligung aller BevölkerungsgruppenWir GRÜNE setzen uns für mehr Möglichkeiten der aktiven Mitgestaltung von Bürger:innen ein und wollen eine Politik auf Augenhöhe und des gegenseitigen Zuhörens etablieren. Wir werden darauf achten, die Öffentlichkeit frühzeitig über bevorstehende Projekte zu informieren und Bürgerinnen und Bürger sowie Initiativen, Vereine und Unternehmen aktiv in wichtige Planungsprozesse einzubeziehen. Eine lebendige Stadt lebt davon, dass sich die Menschen einmischen, mitreden und mitgestalten. Dazu gehört für uns auch, die unterschiedlichen Meinungen und Perspektiven der Menschen ernst zu nehmen.Wir verstehen Politik als einen Prozess und wollen – nicht nur in der Stadtverordnetenversammlung – mehr Austausch, mehr inhaltliche Debatte, mehr Bürgerbeteiligung, um gemeinsam eine tragfähige Zukunftsvision zu entwickeln. Jugend gestaltet Werder mitAlle Altersgruppen in Werder sollen in der Politik unserer Stadt mitreden und mitgestalten können. Die Einrichtung eines Kinder- und Jugendbeirates im Jahr 2023 war ein längst überfälliger, erster Schritt in die richtige Richtung, den wir sehr begrüßen. Wir GRÜNE setzen uns für einen kontinuierlichen Dialog zwischen den politischen Entscheidungsträger:innen und den Kinder- und Jugendbeiräten ein, um sicherzustellen, dass die Wünsche und Forderungen der Kinder und Jugendlichen gehört und ernst genommen werden. Die im Jugendhaushalt beschlossenen Maßnahmen zeitnah umzusetzen, ist hierbei ein wichtiges Signal für alle jungen Werderaner. Seniorenfreundliche StadtUnsere Senior:innen bilden die größte und auch am stärksten zunehmende Bevölkerungsgruppe in Werder. Es ist unabdingbar, dass ihre Bedürfnisse und Anliegen in unserer Politik berücksichtigt werden. Dazu gehören barrierefreie Fußwege, ausreichend Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum, die Schaffung von Begegnungsorten in jedem Ortsteil sowie Möglichkeiten der Beteiligung. Obwohl wir die Errichtung weiterer Pflegewohnheime in unserer Stadt begrüßen, liegt unser Hauptaugenmerk darauf, älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben in ihrer vertrauten Umgebung zu ermöglichen. Hierfür benötigen wir mehr Beratungsangebote, wie sie im Rahmen des „Pakts für Pflege“ bereits angeboten werden. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Angebote nicht nur erhalten bleiben, sondern gemäß den Bedürfnissen unserer Senior:innen kontinuierlich ausgebaut werden. Transparenter Haushalt und solide FinanzenWir GRÜNE in Werder stehen für eine transparente und nachvollziehbare Politik, die Einwohner:innen frühzeitig in Entscheidungsprozesse im Rathaus und in der Stadtverordnetenversammlung informiert und einbindet. Unsere Stadt ist finanziell gut gestellt und verfügt über einen auskömmlichen Etat. Wir gehen verantwortungsvoll mit diesen Steuergeldern um und wollen in die Daseinsvorsorge investieren, insbesondere in gute Schulen, Kitas, Sportplätze, sichere Verkehrswege und den sozialen Wohnungsbau. Zudem investieren wir in die Zukunft, um Werder langfristig als innovativen und umweltbewussten Wirtschaftsstandort zu sichern, anstatt kostspieligen Prestigeprojekten den Vorrang zu geben. Der Bau der Havel-Therme hat Werder rund 50 Millionen Euro gekostet. Dieses Geld fehlt nun in wichtigen Bereichen, wie zum Beispiel für unseren Schulen und Kindergärten oder bei Gebäude- und Straßensanierungen. Auch die hohen Mehrkosten des Baumblütenfests 2023 zeigen, dass in Werder mehr Transparenz und Kontrolle beim Einsatz öffentlicher Gelder nötig ist. Eine unserer zentralen Leitlinien ist daher weiterhin mehr Transparenz, Beteiligung und Kontrolle in der kommunalen Politik. Offene und sozial gerechte GesellschaftWir GRÜNE in Werder setzen uns für eine offene und vielfältige Gesellschaft ein, die sozial gerecht und ökologisch nachhaltig ist. Hierfür möchten wir den Austausch mit den Bürger:innen stärken und bestehende zivilgesellschaftliche Initiativen unterstützen, die sich für unsere Demokratie und ein solidarisches Miteinander der unterschiedlichen Menschen in Werder einsetzen.Wir werden uns um die Bedürfnisse obdachloser und bedürftiger Menschen in unserer Stadt kümmern. Die Bereitstellung von Wohnraum hat dabei oberste Priorität. Aber auch beim Aufzeigen von Ausbildungsperspektiven oder dem Wiedereinstieg ins Berufsleben möchten wir sie unterstützen.Um Neu-Werderanern, die als Geflüchtete zu uns kommen, einen guten Start zu ermöglichen und ihnen Ausbildungs- und Arbeitsperspektiven aufzuzeigen, wollen wir in der Verwaltung die Stelle einer Integrationsbeauftragten schaffen. Lebendige Nachbarschaften und BegegnungsorteWir betrachten die öffentlichen Plätze unserer Stadt als Orte des Aufenthalts und der Begegnung zwischen Menschen aller Altersgruppen. Die Uferwege auf der Insel und in den Ortsteilen, die Marktplätze, der Plantagenplatz, Spielplätze und Spazierwege – diese Orte bedeuten für viele Menschen hier “unser Werder”. Wir setzen uns dafür ein, dass in allen Ortsteilen diese öffentlichen Plätze erhalten oder ansprechend und barrierefrei umgestaltet werden. Hierbei möchten wir insbesondere die Bedürfnisse von älteren Menschen, Kindern und Jugendlichen berücksichtigen. Wir wollen gemeinwohlorientierte Angebote fördern und den öffentlichen Raum weiter beleben, z. B. mit einem öffentlichen Skateplatz auf dem Hartplatz sowie Investitionen in Spielplätze, ansprechende Sitzmöglichkeiten und öffentliche Toiletten. Angesichts der zunehmend heißen Sommer möchten wir GRÜNE den Baumbestand auf öffentlichen Flächen schützen und für ausreichende Neu-Begrünung und -Pflege sorgen. Erfolgreiche Maßnahmen anderer Kommunen möchten wir übernehmen und beispielsweise Trinkwasserspender an den Orten aufstellen, die von Bürger:innen und Besuchenden gerne genutzt werden. Vielfältige und einladende Kultur- und Kreativräume Werder bietet eine große Vielfalt an Kulturangeboten und Kreativorten: Es gibt eine hervorragende Stadtbibliothek, es wird Theater gespielt, Kunst ausgestellt, musiziert, getanzt und programmiert. In den letzten Jahren haben sich vermehrt Kreativunternehmen in leerstehenden Fabriken angesiedelt.Wir GRÜNE schaffen gute Rahmenbedingungen für Kunst und Kultur, um in unserer Stadt und den Ortsteilen die Möglichkeit für Begegnung, Austausch und Inspiration zu fördern. Wir stehen für unkomplizierte Unterstützung von Kunst- und Kulturschaffenden, sei es im öffentlichen Raum, durch Zwischennutzung von Leerstandsflächen oder durch Infrastruktur. Aus unserer Sicht sollten Musikschule und Bibliothek in schönen, einladenden und barrierefreien öffentlichen Gebäuden untergebracht werden. Eine lebendige Vereinskultur wollen wir nicht nur in den Ortsteilen, sondern auch in der Kernstadt fördern. Ein neues Baumblütenfest: Gemeinsam für Vielfalt und RegionalitätWir setzen uns für ein Baumblütenfest in Werder ein, das sich an den Ergebnissen der Bürgerbefragung von 2020 orientiert und damit den Wünschen der Bürger:innen gerecht wird. Gemäß dieser Umfrage streben wir ein “Fest für Alle” an, das gleichermaßen Jung und Alt anspricht und alle Bevölkerungsgruppen einbezieht. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, die vielfältigen Angebote regionaler Erzeugerinnen und Erzeuger in den Mittelpunkt zu stellen, um Handwerk, Gewerbe, Obstbau und Landwirtschaft vor Ort zu stärken. Langfristige Planungssicherheit ist für diese Mitwirkenden von entscheidender Bedeutung. Unser Ziel ist ein schönes Baumblütenfest, auf dem sich alle Menschen, gleich welchen Geschlechts und welcher Herkunft wohlfühlen, das wirtschaftlich tragfähig, sozial gerecht und dabei so umweltfreundlich und regional wie möglich ist. Unser Wahlprogramm zum Download