Wir Bündnis 90/Die Grünen sind erstaunt über die Absage des Baumblütenfests 2022, besonders ohne vorherige Beteiligung der politischen Gremien. Formell hat die Veranstaltungsgesellschaft abgesagt (die MAZ berichtete am 06. Dez 2021). “Es sei aber kaum vorstellbar, dass die eben erst gegründete Tochtergesellschaft der Stadt dies ohne Absprache mit der Rathausspitze gemacht hat”, so der Fraktionsvorsitzende Markus Altmann.
Eine Absage im Dezember, für ein Baumblütenfest im Frühjahr, sieht er als Arbeitsverweigerung. Warum ein ohnehin bodenständiger gewolltes Baumblütenfest im Frühjahr unter freiem Himmel heute schon begraben werden muss, erschließt sich Altmann nicht. Die Kommunikation dazu dürfte erneut als katastrophal zu bezeichnen sein.
“Vergessen werden bei der dritten Absage in Folge die Obstbauern, die den Wein für das Fest längst produziert haben. Nach Impfoffensiven und Hygienekonzepten sehen vielen von ihnen optimistisch in das kommende Jahr. Und möglicherweise behalten sie für den Zeitpunkt des Festes damit auch Recht”, so Altmann weiter.
Veranstaltungsgesellschaft und Rathausspitze wollen dabei offenbar keinerlei Verantwortung übernehmen. Gleichzeitig sollen nach der Empfehlung des Veranstalters die Obstbauern in Eigenverantwortung öffnen. Die Obstbauern können aber nicht für den öffentlichen Raum zuständig sein. Altmann warnt vor einer Verweigerung der kommunalen Verantwortung, denn so besteht das Risiko, dass die Wirklichkeit dann auf eine unvorbereitete Stadt trifft.